Fähre stellt den "Vertretungsdienst für die Pahlener Brücke" ein

17.08.2018

Erfde (lat): Über 70 Personen fanden sich an dem Fähranleger an der Eider in Erfde-Bargen ein, um Dankeschön für den ehrenamtlichen Fährdienst während der Eiderbrückensperrung in Pahlen zu sagen.

„Ohne diesen Fährdienst hätten wir unsere Arbeitsstelle in Erfde nicht erreichen können“, so der Dank der in Pahlen wohnenden Sabine Kreft und Yvonne Grobelski. Fährvereinsvorsitzender Claus Hansen ist auch richtig stolz auf „seinen“ Verein. „Wir haben mit acht Fährleuten während der sechs Wochen über 2 000 zahlende Gäste befördert“, so Hansen. Besonders ist den Fährmännern aufgefallen, dass während der Fährzeiten von 16 bis 18 Uhr fünfzig Prozent der Gäste als Fahrradtouristen unterwegs waren. „Das lässt uns darüber nachdenken, in den nächsten Sommerferien einen verlässlichen Fährdienst am Nachmittag anzubieten“, führt Hansen weiter aus. Genau dieses befürworten auch der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Hein und die Bürgermeister Thomas Klömmer (Erfde) und Petra Elmenthaler (Delve). Beide Gemeinden sind Eigner der Fähre und unterstützen finanziell den Unterhalt der Fähre. „Durch dieses zusätzliches Fährangebot würden viele Gäste das einmalige Idyll dieser Landschaft entdecken“, meint Hein. „Eigentlich war nur ein Helfen während der Brückensperrung angedacht, aber wenn wir dadurch einen Mehrwert im touristischen Bereich generieren können, das wäre etwas“, so die beiden Bürgermeister.
Der Fährverein hat in den letzten sechs Wochen seinen Bekanntheitsgrad erheblich steigern können. „Die angemieteten Längsfahrten boomen nur so  -  und drei zusätzliche Fährmänner haben wir auch ausbilden können“, so Hansen. Über die Verwendung der Mehreinnahmen denkt der Verein auch schon nach. „Wir möchten unsere Bedachung auf der Fähre mit Solarfolien auslegen lassen“, erklärt Hansen. Dann ist man in der Lage, mit Elektroantrieb die Längsfahrten durchzuführen. „Dann können wir bei absoluter Ruhe unseren Gästen die heile Natur auf der Eider spüren lassen“, schwärmt der Vereinsvorsitzende.
Ein wenig traurig über das Ende des sechswöchigen Fährdienstes ist „Alt-Fährmann“ Klaus-Jürgen Hinrichs. Er unternahm noch viele Zusatzfährfahrten außerhalb der festgesetzten Zeiten. „Ick heff mi över jeden so freut und harr wat to schnacken mit de Lüüd“, so der 78-Jährige.
Ob man während der erneuten Vollsperrung der Eiderbrücke in den Herbstferien einen Fährdienst anbieten wird, ist noch nicht entschieden.  

Foto: Die letzte offizielle „Linien-Fährfahrt“ während der Sommerferien mit Claus Hansen,
          Andreas Hein, Petra Elmenthaler, Klaus-Jürgen Hinrichs und Thomas Klömmer (v.l.)